Die „Bürgerinitiative für Klima und Umweltschutz Elb- Havelland e.V.“ trauert um ihren Mitbegründer, Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, der am 19. September 2019 verstarb.
Der in Wiesbaden 1937 geborene promovierte Chemiker arbeitete zunächst bei einer Tochtergesellschaft der ehemaligen Farbwerke Hoechst. Im Anschluss daran lehrte er an der Fachhochschule für Technik in Mannheim.
Er gehörte zur Gründergeneration der Partei „Die Grünen“ in Rheinland-Pfalz und zu den kritischen Aktionären der BASF. Ab 1984 war Jürgen Rochlitz Mitglied des Gemeinderats der Stadt Mannheim, von 1988 bis 1992 war er Abgeordneter im Baden-Württembergischen Landtag. 1994 wurde er in den Bundestag gewählt, wo er die Umweltpolitik vertrat – als stellvertretender Vorsitzender des Umweltausschusses.
Im Jahr 1999 trat er wegen der Zustimmung zum Kosovo-Einsatz aus der Partei Bündnis 90 / Die Grünen aus.
Seit Erreichen des Ruhestands im Jahr 2000 war er wissenschaftlicher Sachverständiger in der Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung“, danach Mitglied der Störfallkommission sowie der Nachfolge-Kommission, Kommission für Anlagensicherheit.
2006 erwarb Prof. Dr. Rochlitz ein Haus Strodehne und begann sich auch im Havelland für die Umwelt zu engagieren. Er war Mitbegründer unserer Bürgerinitiative „Gegen das Steinkohlekraftwerk Arneburg“ und zeitweilig deren Vorsitzender. Im Jahr 2011 wurde er auch aufgrund seiner Mitgliedschaft in unserem Verein zum Vorstand des Umweltverbandes „Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz“ gewählt.
Gleichzeitig engagierte sich Rochlitz auch weiterhin in der Kommunalpolitik und in Sachen Umweltschutz an seinem anderen Wohnsitz in der Gemeinde Burgwall in Nordhessen.
Er verstarb am 19. September 2019.